Ich will bei meinem Jesu wachen
Ein Meer Bachscher Musik auf Mandoline
Sonntag, 13.10.2024, 16.00 Uhr | Nikolauskapelle Ulm-Wiblingen (auf dem Friedhof)
Beim Konzert mit Impulsen zur Wachheit aus dem Werk des jüdischen Gelehrten Friedrich Weinreb (1910-1988) wird ausschließlich Musik von Johann Sebastian Bach gegeben, von dem Beethoven sagte: „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen.“ Den Rahmen bilden Bachsche Stücke aus der Sololiteratur für Cello und Violine und die schwungvolle Flöten-Badinerie. Nummern aus den Goldberg-Variationen, die jüngst für Violine solo auf CD erschienen sind, klingen auf der Mandoline exquisit und führen in eine tiefe innere Ruhe. Bach hatte sie auf Wunsch eines Grafen für seinen begabten Schüler Johann Gottlieb Goldberg geschrieben: „Einst äußerte der Graf gegen Bach, dass er gern einige Klavierstücke für seinen Goldberg haben möchte, die so sanften und etwas muntern Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte.“ Im Zentrum stehen das bekannte „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ aus dem Kantatenwerk und die Arie „Ich will bei meinem Jesu wachen“ aus der Matthäuspassion, jeweils in Bearbeitung von Wolfgang Steffel.
Weinreb schreibt: „Aber wir sind doch ewig! Wacht auf zu dieser Realität. Der Liebende, Gott, hat keine Freude, einen faulen, halb schlafenden Menschen sich gegenüber zu haben.“ Weil Bachs Name bereits Musik ist, wird auch die Tonfolge B A C H umspielt. Und fehlen darf niemals das sanft fließende „Jesus bleibet meine Freude“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“.
Mandoline und Impulse: Dr. Wolfgang Steffel, Dekanatsreferent
Ohne Anmeldung, Eintritt frei. Infos beim Dekanat, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de
Nach dem Konzert ist Einkehrmöglichkeit im Wiblinger Albvereinshäusle.