
Die Provokation ignatianischer Gebete
Beten als Bereitschaft, sich überraschen zu lassen
Dienstag, 25. März 2025, 19.30 Uhr, Bischof-Sproll-Haus, Olgastr. 137, Ulm
Ignatius fordert den Beter in seinen Gebeten heraus. Dies wird bisweilen als Zumutung empfunden. Aber hier betet einer, dem im Leben viel zugemutet und der extrem herausgefordert wurde und der deshalb weiß, wovon er spricht und was er da als Gebet vorschlägt. Der Mensch kommt im Leben nicht nur durch Bestätigungen weiter, sondern gerade in der Infragestellung üblicher Denkschemata und Lebensweisen. Glaube wie Gebet sind nicht Wasser auf die Mühlen des Gewohnten, Vertrauten und Gängigen, sondern das Beten unterbricht den Alltag, reißt aus der Gewohnheit und zeigt den Weg in die Welt. Beten braucht keine außergewöhnliche Formulierung, sondern Hingabe, aber die Formulierungen des Ignatius können uns helfen, gerade dies zu erkennen.
Die Haltung der Ehrfurcht, in der Ignatius lebte, war in besonderer Weise Ausdruck seines „Wandels in der Gegenwart Gottes“. Auf den Boden hingeworfen hörte man den alternden Ignatius oft beten: „Gib mir, o Herr, Demut und Ehrfurcht voll Liebe zu dir.“ Ehrfurcht könnte man deuten als Überraschungsoffenheit. Beten bringt Dinge in unser Lebensland, die wir nicht gewohnt sind. Dies am Fest Mariä Verkündigung zu bedenken, ist ideal.
Leitung: Dekanatsreferent Dr. Wolfgang Steffel
Ohne Anmeldung, Eintritt frei. Link und Telefonnummer für Online-Teilnahme über das Dekanat Ehingen-Ulm, Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de