Anton Bruckner zum 200. Geburtstag

Der Musikwelt bieten sich in diesem Jahr viele Möglichkeiten, Geburtstagen oder Todestagen von Komponisten zu gedenken: Giacomo Puccini (+1924), Gabriel Fauré (+1924), Bedrich Smetana (*1824) oder Arnold Schönberg (*1874). Wir, die Chöre der Gesamtkirchengemeinde Ulm, haben uns für Anton Bruckner entschieden, dessen 200. Geburtstag es dieses Jahr zu feiern gilt.

Geboren wurde Bruckner am 4. September 1824 in Ansfelden, einem kleinen Ort bei Linz in Oberösterreich. Als Bruckner 13 Jahre alt war, starb sein Vater und die Mutter brachte Anton ins nahegelegene Stift St. Florian, wo er sich auf den Lehrerberuf vorbereitete. Nach ersten Berufsjahren in Windhaag, Steyr und St. Florian, wurde Bruckner im Jahre 1856 zum Domorganisten nach Linz berufen. Dort hatte er die ganzen liturgischen Dienste zu spielen, erteilte Musikunterricht in den Bürgerhäusern und leitete den Männergesangverein Frohsinn. Was für sein Alter ungewöhnlich war, er erlernte bis zu seinem 39. Lebensjahr unter anderem bei Simon Sechter in Wien das Kompositionshandwerk. (Man bedenke, dass andere Komponisten wie Mozart und Schubert dieses Lebensjahr gar nicht erreichten). 1868 siedelte Bruckner nach Wien über, wo Lehrer und später Professor am Konservatorium wurde. In dieser Zeit unternahm er Orgelkonzertreisen nach Paris, London und Nancy, wo er als der beste Orgelspieler Österreichs und Europas gefeiert wurde. Am 11. Oktober 1896 starb Bruckner in Wien, sein Sarg steht, seinem Wunsch entsprechend, unter der Orgel in St. Florian. Bruckner komponierte u.a. neun Sinfonien, mehrere große Messen, das Te Deum, ein Streichquintett, etliche Motetten und viele geistliche und weltliche Chorsätze.

In mehreren Konzerten erinnern wir an den gigantischen Komponisten Anton Bruckner. Ein Konzert fand bereits am 27. April statt. Es war ein Improvisationskonzert für Klavier und Orgel, bei dem das Publikum die Themen stellte, worüber dann spontan improvisiert wurde; Frau Elisabeth Zoll ergänzte die Musikvorträge mit Anekdoten über Bruckner.

Das zweite Konzert findet (fand) am Freitag, 21. Juni um 20.00 Uhr in der Wengenkirche statt. Das Reger Vokalensemble interpretiert neun der bekanntesten Motetten Bruckners. Die zugrundeliegenden Texte sind aus dem Kontext verschiedener Bibelerzählungen entnommen; diese Texte, die zu Bruckners Zeiten gelesen wurden, haben die Komponisten Benjamin Lang aus Rostock und Andreas Weil neu vertont. Diese Uraufführungen bilden den Brückenschlag vom Motettenschaffen Bruckners in unsere heutige Zeit.

Im letzten Konzert, das am 7. Juli um 19.00 Uhr in der Wiblinger Basilika stattfindet, kommen zwei der herausragenden kirchenmusikalischen Werke Bruckners zur Aufführung: die Messe f-Moll und das Te Deum. Gemeinsam mit dem Collegium vocale aus Schwäbisch Gmünd singt der Wengenchor zusammen mit einem Projektorchester und Solisten des Ulmer Theaters. Herzlichen Glückwunsch, Anton Bruckner!!!

Dr. Andreas Weil

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Leben im Glauben (PDF)

Biblischer Impuls
zur Ferienzeit

Da sagte Jesus zu ihnen:

»Kommt mit
an einen einsamen Ort,
wo wir allein sind,
und ruht ein wenig aus!«

— Markus 6,31

Zentrale Gebete

Vater­unser

Das Vaterunser ist das zentrale Gebet des Christentums und wurde von Jesus Christus selbst gelehrt. Es ist ein Gebet, das die Beziehung zwischen Gott als Vater und den Gläubigen betont. Es besteht aus sieben Bitten, die die Werte des Glaubens widerspiegeln.

Das Gebet findet sich in den Evangelien von Matthäus und Lukas und wird in vielen christlichen Gottesdiensten gemeinsam rezitiert. Das Gebet vereint somit Christen weltweit, da es in allen christlichen Konfessionen gebetet wird.

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Glaubens­­bekenntnis

Das Glaubensbekenntnis, oft das Apostolische Glaubensbekenntnis genannt, ist eine Zusammenfassung der grundlegenden Glaubensinhalte der katholischen Kirche. Es drückt den Glauben an Gott, Jesus Christus, den Heiligen Geist und die Gemeinschaft der Gläubigen aus.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.

Ave Maria

Das Ave Maria, auch bekannt als das »Gegrüßet seist du, Maria«, ist ein Gebet, das sich direkt an Maria richtet. Es erinnert an die Verkündigung und betont ihre Rolle als Mutter Gottes. Der Text des Gebets basiert auf dem biblischen Bericht über die Verkündigung an Maria, als der Engel Gabriel ihr die bevorstehende Geburt Jesu verkündete.

Das Ave Maria wird in verschiedenen liturgischen und musikalischen Kontexten verwendet, es ist auch wichtiger Bestandteil des Rosenkranzgebets. Neben seiner liturgischen Verwendung findet das Ave Maria daher auch Platz in der alltäglichen Frömmigkeit. Viele Komponisten haben das Ave Maria in ihrer Musik vertont, wodurch es auch in der klassischen Musik große Bedeutung erlangt hat.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.