Was, wenn die Gegenwart Ewigkeit wäre?
Eschatologien in philosophischen und theologischen Konzeptionen
Montag, 09.12.2024, 20.00 Uhr
Bischof-Sproll-Haus, Olgastr. 137, 89073 Ulm
In der Reihe „Philotheo am 9ten um 8 am Abend“ mit monatlichen Vorträgen im Grenzbereich von Philosophie und Theologie geht es im Dezember um die Zukunft und Jenseits. Im Glauben leben wir – so formuliert es Wolfgang Steffel – „bodenständig himmelwärts, weltverbunden gottoffen und diesseitsfreudig entweltlicht. Leider haben wirdie Ewigkeit klein gemacht und unser irdisches Leben ewig. So wird alles schief. Der Glaube stärkt uns im Bewusstsein für die Weite der Ewigkeit. Wir lassen uns nicht auf das Diesseits vertrösten. Der Glaube lehrt uns die Würde des Augenblicks im Hier und Heute. Aber wir bohren uns nicht in der Welt fest. Wir sind doppelt unterwegs, leben erd- und himmelwärts.“ Einen anderen Ansatz bietet Martin Hägglund in seinem Buch „Dieses eine Leben. Glaube jenseits der Religion“. Für ein sinnvolles Leben brauche es die beinahe heroische Anerkennung dieses einen endlichen Lebens: „Stünde mein Leben nicht auf dem Spiel, könnte ich es nicht wertschätzen, weil es keine vom Verlust bedrohte Tatsache wäre.“ Daraus entwickelt der Autor einen säkularen Glauben, der sich unserem endlichen Zusammenleben widmet, und der keinen Glauben an die Ewigkeit nötig habe. Wo berühren sich diese beiden Arten des Glaubens am Ende doch wieder?
Ohne Anmeldung. Eintritt frei. Link und Telefonnummer zur Online-Teilnahme über das Dekanat,
Tel.: 0731/9206010, E-Mail: dekanat.eu@drs.de