Neustart im Herbst

Bild: Ana Paula Feriani auf pixabay.de

„Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss… Nicht allein im Schreiben, Lesen übt sich ein vernünftig Wesen.“

So beginnt der vierte Streich von Max und Moritz von Wilhelm Busch.

Und so beginnt nach den Ferien für viele Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler das neue Schuljahr, für manche auch eine neue Arbeitsstelle oder andere neue Aufgaben.

Auch sonst ist nach der Erholung des Sommers das Gefühl vorherrschend, dass mit neuen Kräften und neuer Begeisterung gestartet werden kann.

Noch mal zurück zur Schulzeit:

Können Sie sich noch an Ihre Schulzeit erinnern? An Ihren ersten Schultag? Die Schultüte? An Ihre ersten Lehrer und Lehrerinnen? An die ersten Worte und Buchstaben, die Sie lesen konnten?

Und später nach den Ferien? Freude? Oder war eher die Mühe im Vordergrund?

In den Worten von Wilhelm Busch steckt ganz viel Weisheit. Klar ist es wichtig lesen, schreiben und rechnen zu können. Und klar ist es gut vielfältige Dinge zu lernen und zu wissen.

Aber macht das allein die Weisheit und vor allem die Lebensfähigkeit eines Menschen aus?

Viel Schulwissen ist im Laufe des Lebens vielleicht eher unwichtig geworden.

Wirklich wichtig sind die Dinge, die etwas mit dem konkreten Alltag zu tun haben und die hilfreich sind, Entscheidungen zu treffen. Wissen, das weiter bringt im Glauben und in der Menschwerdung.

In Erinnerung bleiben die Lehrenden, die glaubhaft sind, in dem was sie tun und sagen. Diejenigen, die Wege suchen, ermutigen und helfen Spuren Gottes (bewusst oder unbewusst) zu suchen.

Genau dies ist der Blick aller in der Schulpastoral tätigen: den Menschen zu sehen, begleiten, ermutigen, bestärken und gemeinsam Spuren Gottes im Schulalltag zu suchen. Den jungen Menschen sehen, mit dem was er/sie kann, was ihn/sie ausmacht. Suchbewegungen begleiten und das Leben deuten zu helfen.

Dies wird deutlich im Leitmotiv von Schulseelsorge/Schulpastoral: In der Mitte der Mensch.

Kraftquellen zu erschließen für Religionslehrkräfte, Schulseelsorgerinnen, Schulseelsorger, Schülerinnen und Schüler, durch Exerzitien im Alltag, Meditationen, Schulgottesdienste, Prüfungsbegleitung… ist ein weiterer wichtiger Aspekt.

Außerdem will Schulpastoral immer wieder bewusst Impulse setzen im Umgang mit der Schöpfung, im Blick auf das Leben in der „Einen Welt“, zu Themen wie Toleranz und Umgang mit Grenzsituationen wie Trauer und Angst und vieles mehr.

So verhilft Schulpastoral und Schulseelsorge zur Menschwerdung.

Und Ihnen allen wünsche ich einen guten Neustart nach dem Sommer und das Vertrauen auf die (neuen) Wege, die anstehen.

Sr. Marlies Göhr,
Dekanatsbeauftragte für Schulpastoral und Schulseelsorgerin
an der Max-Gutknecht-Schule und dem RAZ Ulm

Mehr Informationen zur Schulpastoral und Schulseelsorge
bei Sr. Marlies Göhr oder auf  schulpastoral.drs.de

 Artikel zum Herunterladen und Ausdrucken

 › Leben im Glauben (PDF)

Aktueller Impuls

Vertraut den neuen Wegen,
auf die der Herr uns weist,
weil Leben heißt: sich regen,
weil Leben wandern heißt.
Seit leuchtend Gottes Bogen
am hohen Himmel stand,
sind Menschen ausgezogen
in das gelobte Land.

Vertraut den neuen Wegen
und wandert in die Zeit!
Gott will, dass ihr ein Segen
für seine Erde seid.
Der uns in frühen Zeiten
das Leben eingehaucht,
der wird uns dahin leiten,
wo er uns will und braucht.

Vertraut den neuen Wegen,
auf die uns Gott gesandt!
Er selbst kommt uns entgegen.
Die Zukunft ist sein Land.
Wer aufbricht, der kann hoffen
in Zeit und Ewigkeit.
Die Tore stehen offen.
Das Land ist hell und weit.

Gotteslob 860,
Text: Klaus-Peter Hertzsch, 1989

Bild: Geralt auf pixabay.de

Zentrale Gebete

Vater­unser

Das Vaterunser ist das zentrale Gebet des Christentums und wurde von Jesus Christus selbst gelehrt. Es ist ein Gebet, das die Beziehung zwischen Gott als Vater und den Gläubigen betont. Es besteht aus sieben Bitten, die die Werte des Glaubens widerspiegeln.

Das Gebet findet sich in den Evangelien von Matthäus und Lukas und wird in vielen christlichen Gottesdiensten gemeinsam rezitiert. Das Gebet vereint somit Christen weltweit, da es in allen christlichen Konfessionen gebetet wird.

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Glaubens­­bekenntnis

Das Glaubensbekenntnis, oft das Apostolische Glaubensbekenntnis genannt, ist eine Zusammenfassung der grundlegenden Glaubensinhalte der katholischen Kirche. Es drückt den Glauben an Gott, Jesus Christus, den Heiligen Geist und die Gemeinschaft der Gläubigen aus.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.

Ave Maria

Das Ave Maria, auch bekannt als das »Gegrüßet seist du, Maria«, ist ein Gebet, das sich direkt an Maria richtet. Es erinnert an die Verkündigung und betont ihre Rolle als Mutter Gottes. Der Text des Gebets basiert auf dem biblischen Bericht über die Verkündigung an Maria, als der Engel Gabriel ihr die bevorstehende Geburt Jesu verkündete.

Das Ave Maria wird in verschiedenen liturgischen und musikalischen Kontexten verwendet, es ist auch wichtiger Bestandteil des Rosenkranzgebets. Neben seiner liturgischen Verwendung findet das Ave Maria daher auch Platz in der alltäglichen Frömmigkeit. Viele Komponisten haben das Ave Maria in ihrer Musik vertont, wodurch es auch in der klassischen Musik große Bedeutung erlangt hat.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.